Halloween kommt auf uns zu und ich kann nur sagen, was viele nervig finden, ist eine super Übung, um den Hunden das Bellen abzugewöhnen, wenn es klingelt. Denn ihr habt ohne Umstände viele Klingel Durchgänge hintereinande, um den Hunden jedes Mal, wenn es klingelt zu zeigen, dass sie auf ihren Platz gehen sollen.
…da hat mich ein Hundehalter meiner Gruppe drauf gebracht: Er erzählte, dass sein Hund trotz Rufen stur sitzen blieb. Als er dem nachging, stellte er fest, dass er neben seinem Haufen verweilte.
Damit er in Ruhe aufsammeln und die Tüte verknoten kann musste sein Hund immer artig sitzen, bis er damit fertig war und es weiter gehen konnte.
Wenn Ihr also früh genug damit beginnt, Euren Hund nach seinem Geschäft einen Moment dort sitzend verweilen zu lassen, werdet Ihr am Ende einen Hund haben, der Euch in etwa anzeigt, wo ihr sammeln dürft…
Die Hundepfeife ist nicht nur ein Signal, das über weite Entfernungen gehört werden kann, sie bleibt auch immer neutral, in ihrem Ruf klingt keine Ungeduld. Manch Hundebesitzer sprach mich an;“ aber damit läuft doch Jeder rum, dann hört mein Hund doch auf alle möglichen Pfeifen“.
Jeder hat eine charakteristische Art die Pfeife zu blasen, und Pfeifen haben für uns nicht so wahrnehmbar unterschiedliche Klänge.
Will man nun ganz sicher gehen, dass der eigene Hund nur auf EINE bestimmte Pfeife kommt, trainiert man mit unterschiedlichen Pfeifen, aber nur die eine führt zur Belohnung. Der Hund lernt schnell zu differenzieren und „seinenRuf“ heraus zu hören
Es wird heiss. Und ich möchte mich den alljährlichen Aufrufen zur Umsicht anschliessen:
Hunde gehören nicht in Autos, wenn es warm wird, auch im Schatten kann es heiss werden.
Hunde können, wenn sie sich abkühlen wollen, einen Kälteschock erleiden, wenn sie aufgeheizt ins kalte Wasser springen (insbesondere Herzkranke sind da gefährdet.
Hunde können sich die Pfoten verbrennen, wenn sie über aufgeheizten Asphalt laufen. Und selbst, wenn DAS nicht passiert, kann das Laufen auf der heissen Strasse an sich schon sehr unangenehm werden.
Hunde dürfen ihre eigene Körpertemperatur (ca.38 Grad) nicht überschreiten. Darum tut man ihnen einen Gefallen, wenn man ein feuchtes, kühles Tuch auf sich legt, oder eines auf den Untergrund legt; manche Hunde legen sich dann sogar darauf.
Eiswürfel lutschen ist auch eine Maßnahme.
Welpen und alte Hunde sollten die Mittagshitze meiden…
Viele Hunde schaffen es, unglaublich unbeteiligt zu wirken, während Andere essen, und danach, man räumt schon ab, in einem ebenso unglaublich kurzen Moment verschwindet doch etwas vom Tisch. Manch ein Besitzer verzweifelt daran, insbesondere angehende Therapie und Besuchshunde müssen da auch zuverlässig OHNE Aufsicht ihre Pfoten von der Versuchung lassen. Dazu müssen wir aus dem Hundekopf kriegen, daß er immer nur beobachtet und auf seinen Moment wartet. Sehr leicht ist das, wenn Hund glaubt, wir sehen alles, auch wenn wir nicht hinsehen. Wie macht Ihr Euren Hund Glauben Ihr könnt das ?
Schon in den ersten gemeinsamen Monaten solltet Ihr extra mal Etwas liegen lassen und ÜBER SPIEGEL, optimalerweise um die Ecke, aus dem Nebenzimmer den Hund beobachten und mahnende Signale verlauten lassen, sobald Interesse am Verbotenen gezeigt wird. Macht das oft genug und Euer Hund hat schnell verinnerlicht “die bekommen das sogar mit, wenn die gar nicht da sind”. Ebenso könnt Ihr über einen kleinen Handspiegel nach hinten schauen, ob Euer Hund immer noch brav sitzt, wo Ihr ihn geparkt habt, ihn sofort mahnen, wenn er den Hintern hebt. Das macht Eindruck! Schnell wird er glauben, ihr habt Augen im Hinterkopf.
Das klappt nicht mit allen Hunden, manche sind einfach zu eigensinnig, aber die Allermeißten sind schwer beeindruckt.
Für diesen Monat möchte ich Dreierlei loswerden, was Viele nicht zum ersten Mal hören, aber ich wegen der kommenden Zeit für angebracht halte: Ostern und Hunde…
1…macht Euch im Zweifel Notizen, wo die Schokosachen versteckt sind, damit die vergessenen Sachen später nicht vom Hund gefunden werden. Unterschätzt nicht, wie gefährlich Schokolade, bzw. Kakao für Hunde ist. Theobromin, der gefährliche Bestandteil, lagert sich im Körper ab und wirkt auf das zentrale Nervensystem. Nach und nach, bis der giftige Pegel erreicht ist, und im schlimmsten Fall kann der Hund einfach umkippen und ist tot.
2…ich sehe jedes Jahr wieder Leute, die ihre Hunde mit zum Osterfeuer bringen. Der Spatziergang dorthin mit Hund ist sicherlich schön, für viele Hunde aber ist der Aufenthalt am Feuer, zumeißt begleitet von lauter Musik, von den vielen Menschen ganz zu schweigen, purer Stress. „Der hat keine Angst“ habe ich schon oft gehört, weil der Hund so gar nicht versucht, weg zu kommen, tatsächlich aber steht er schon seinem Schicksal ergeben stoisch da. Bitte habt einen Blick dafür, ob Euer Hund wirklich Spaß hat, oder hier besser dran ist, wenn er mal nicht dabei ist. Bei einem Kinobesuch steht das auch nicht zur Debatte.
Im März fangen wir wieder an, unsere Gärten zu bepflanzen. Viele Hunde kommen hierbei auf den Geschmack und entwickeln plötzlich richtig Spaß am umgraben. Ich rede nicht von dem üblichen Verhalten, hier und da etwas zu verscharren, oder nach Verscharrtem zu suchen! Was ist, wenn das Buddeln eine Marotte wird?
Unsere Hunde beobachten uns dabei, wie wir uns einer Sache widmen und sie pflegen und ihr eine gewisse Bedeutung beimessen.
Natürlich übt das auf unsere Hunde einen Reiz aus, sie wollen ihre Neugier befriedigen oder einfach kontrollieren, was wir da verändert haben. Hunde buddeln vor Allem darum gerne in Beeten, weil wir sie interessant machen. Wir wühlen darin herum, gestalten und verändern.
Am besten lässt man seinen Hund dabei nicht zusehen, wenn er gerne mal „nachbessert“.
Wendet er sich dann dem Beet zu, muß ein knappes, unmißverständliches Abbruchsignal kommen, sobald er dem Aufmerksamkeit schenkt. Bei dem Verhindern, dass der Hund buddelt, kann der auch sehr schnell lernen, dass er ein Spiel daraus machen kann, welches ihm Aufmerksamkeit und Action verspricht.
Es ist noch kalt, denken wir, da fällt nicht soviel Ungeziefer an. Aber gerade zu dieser Jahreszeit beginnt es tatsächlich wieder zu krabbeln. Besonders Zecken haben es jetzt gerade leicht, ihre Opfer zu finden, richten sie sich doch nach der Körperwärme ihres künftigen Wirtes aus. Wer also viel im Wald spazieren geht, sollte unbedingt schon Vorsorge treffen.
Die Spot On Produkte wirken übrigens besser, wenn man ab und zu das Produkt wechselt, es stellt sich nämlich eine körperliche Anpassung ein. Wie z.B.bei Ratten, die sich an ein Gift gewöhnen können. Ich persönlich wende Spot Ons nur an, wenn es nicht mehr anders geht, es sind immerhin Nervengifte, die da wirken, wir kommen gut mich Schwarzkümmelöl zurecht.
Ich habe hierzu in Hundeforen, auf der Hundewiese usw. so viele Fragen und unterschiedliche (auch falsche) Antworten gehört und gelesen, daß ich hier allen Rat Suchenden eine umfassende Erklärung geben möchte. Ich fange ganz am Anfang an, vom mutigen Typ bis hin zum Paniker. Wer hier keine Antwort findet, darf sich gerne direkt an mich wenden.
Grundsätzliches
Der Welpe hat noch keine Angst vor dem Knallen, weil er sich noch in einer Entwicklungsphase befindet, die ihn Neuem gegenüber zwar skeptisch, aber dennoch aufgeschlossen sein lässt. Er mag sich zwar vor einem Knall erschrecken, wird aber nicht mit der panischen Angst reagieren, die so Viele an ihren Hunden beobachten müssen. Diese Phase ist aber irgendwann (je nach Typ zwischen dem 6-12 Monat) abgeschlossen. Hat der Welpe bis dahin keine Erfahrungen mit Knallern gemacht, wird er später Angst davor haben. Nun darf man aber nicht dem Irrtum unterliegen, dass der Hund schussfest bleibt, weil er z.B. gerade 8 Monate war, als Sylvester war, und er hatte da keine Angst. Wenn der junge Hund dann ein Jahr lang kein Knallen hört, könnte er dennoch dann Angst bekommen. Man darf auch nicht den Fehler machen, den Hund mit hinaus zu nehmen, weil er ja keine Angst hat. Eine einzige schlechte Erfahrung (und dafür reicht auch ein gewaltiger Schreck – es muß nicht einmal etwas passieren) reicht aus, dass der Hund sich fürs Leben merkt – knallen ist schlecht. Derjenige, der einen Hund hat, der keine Angst zeigt, solle sich daran erfreuen, dass er diese Tage gut übersteht, ihn aber dennoch schonen, damit das so bleibt.
In der Lernphase und auch später sollte man nie den Fehler begehen, den Hund zu trösten, wenn er sich erschrickt. Trösten heißt loben. Lob bestätigt den Hund in seiner Haltung. Natürlich kann man seinem Hund gut zusprechen; mit ruhiger, tiefer Stimme, die Zuversicht ausstrahlt. Im Großen und Ganzen aber demonstriert man dem Hund am Besten, dass Nix ist, indem man sich so benimmt, als wenn Nix wär. Der Hund liest IMMER in seinem Besitzer, wie die aktuelle Lage einzuschätzen ist und passt sein Verhalten entsprechend an !! Das gilt auch für andere Bereiche, aber das ist jetzt nicht das Thema…
Wer nun einen Hund hat, der schon richtig Angst hat, nicht nur Nervosität zeigt, einen Hund, der schon stark abhechelt, evtl. aus der Nase trieft, dessen Herz stark pocht, der sich verkriecht, der sollte mit seinem Tierarzt besprechen, welche leichten Beruhigungsmittel in Frage kommen (Alter, Epilepsie, Herzleiden usw. beachten!). Damit meine ich Mittel, die dafür sorgen, dass der z.B. .Blutdruck niedriger bleibt. Es sollten einfach nur Maßnahmen sein, die dem Hund körperlich hilfreich sind, nicht aber zum Schlaf führen. Auch dieser Hund ist am Besten beraten, wenn man ihm nicht in seine Verstecke hinterher krabbelt, um ihn zu streicheln etc., er wird sich den Platz suchen, wo er sich am Sichersten fühlt. Man sollte ihn ausnahmsweise hinlassen, wohin er will. Es gibt Hunde, die kriechen unters Bett, andere fühlen sich plötzlich am wohlsten in der Duschkabine, oder im Kleiderschrank…
Wer nun einen Hund hat (wie ich), der so panisch reagiert, dass er durchdreht. kratzt, hechelt, schon leise vor sich hin weint, Teppiche zerlegt oder sonst welche deutlichen Zeichen einer Störung zeigt, der sollte seinem Tier vielleicht den Gefallen tun und es über Sylvester schlafen schicken. Wichtig ist, hierbei Folgendes unbedingt zu beachten: Erst einmal vorweg: VALIUM ist SCHLECHT! Andere Schlafmittel, die für Menschen gemacht sind, sind schlecht ! Es gibt tatsächlich Tierärzte,-trainer,-experten…,die sagen, man könne dem Hund bedenkenlos eine Valium geben.
Das ist auch nicht immer unzutreffend. Wenn der Hund in die mittlere Kategorie gehört, kann man, statt leichter Beruhigungsmittel Valium geben. Dem panischen Hund aber ist damit NICHT geholfen. Seine Angstzustände, die damit ausgeschütteten Hormone sorgen dafür, dass er nicht einschläft. Er wird schlapp und matt, doch seine Wahrnehmung funktioniert noch. Er hört nicht nur weiterhin die Böller, sondern er registriert auch seinen Zustand. Er kann seinem natürlichen Fluchtverhalten nicht nachkommen und ist nur noch verwirrter und ängstlicher. Auch wenn WIR ihm das dann gar nicht mehr ansehen müssen…
Deshalb: Wer sich entschließt, den Hund schlafen zu legen besorgt sich eine Pille vom Tierarzt, je nach Kondition des Hundes, die die Hunde vor dem Fliegen bekommen.. Der Hund schläft davon nicht einfach ein, sondern er ist sediert. Seine Wahrnehmung lässt nach, sein Atem wird ruhig, die Augen rollen weg, der Körper wird schlaff und schwer. Man sollte die Pille verabreichen, lange bevor die Knallerei losgeht. Und wichtig ist es, dem Hund nicht nach und nach mehr zu geben, sich an den Zustand heranzutasten, sondern gleich eine volle Dosis zu verabreichen, die unbedingt mit dem Tierarzt besprochen werden sollte. Es ist wichtig, dass der Hund gleich richtig einschläft und „weg“ ist, damit er nicht in den Zustand gerät, den ich eben im Zusammenhang mit Valium beschrieben habe. Wenn die ersten Kracher losgehen, sollte er bereits unbekümmert eingeschlafen sein. Wer sich zu diesem Schritt entschließt, muß darauf vorbereitet sein, dass der Hund bis zu 30 Stunden nur schlapp sein kann. Das ist sehr beunruhigend, aber nicht so dramatisch, wie es scheint. Der Hund mag sich nicht bewegen, hängt durch, wie ein nasser Sacke, bekommt die Augen kaum auf. Wenn Sylvester gelaufen ist, sollte man ihn hinaustragen an die frische Luft (Sauerstoff bringt den Organismus in Gang), ihn absetzen, ein bisschen rubbeln, an eine Pinkelstelle geleiten und, wenn nötig danach wieder reintragen. Am Besten aber stützt man ihn und lässt ihn selber gehen, dann wird der auch wieder wacher. Wenn er nicht mag, einfach weiter schlafen lassen. Wer diesen Schritt geht, sollte seinen Hund auch ab und zu zum Trinken animieren. 2-3 Tage vorher schon möglichst feucht füttern, denn er trinkt evtl. bis zu 20 Stunden nicht, dem muß man ein wenig entgegenwirken. Wenn der Hund nämlich „austrocknet“, kommt der Organismus auch schlecht in Gang. Und man muß darauf gefasst sein, dass der Hund sich im Schlaf löst. Also am Besten eine blaue Plastiktüte unters Körbchen-und nicht böse sein !
Ich muß unbedingt hier meine Erfahrung anbringen,denn ich hoffe damit vielen weiteren Tieren damit einen Gefallen tun zu können. Zu einem Jahreswechsel habe ich ein Medikament ausprobiert, welches aus der Humanmedizin kommt. Es handelt sich um Alprazolam. Das ist ein Neuroleptika, welches seinen Einsatz u.a. bei depressiven Patienten mit Panikattacken findet. Es ist wichtig zu wissen, dass dieses Medikament süchtig machen kann und unbedingt nur mit Absprache eines Tierarztes genutzt werden sollte. Hunde mit starken Nierenproblemen könnten damit Schwierigkeiten haben, und bei längerer Anwendung kann es nach Absetzen zu Angstzuständen führen. Ich male hier gleich den Teufel an die Wand, weil ich unbedingt vermeiden will, dass auf meine Empfehlung bedenkenlos damit umgegangen wird. Alprazolam wird mittlerweile auch von Tiertherapeuten genutzt, um Angst- oder Aggressionsverhalten damit zu behandeln. Hier wird es eingesetzt, um dem Tier die Möglichkeit einzuräumen, Erfahrungen zu machen, die sein Verhalten nachhaltig ändern können, Erfahrungen zu denen es womöglich nicht käme, da eine zu große Blockade existiert. Dies ist aber jetzt ein anderes Thema, wer mehr dazu wissen will, kann mich gerne kontaktieren.
Weshalb ich mich für Alprazolam entschieden habe ist, dass der Hund (oder Katze, etc.) NICHT sediert ist, körperlich völlig unbeeinträchtigt bleibt (lediglich eine Schläfrigkeit kann eintreten, doch das ist nicht zu vergleichen mit der körperlichen Schlappheit, wie bei z.B.Valium und Konsorten. Dazu habe ich bereits geschrieben), sondern das Tier bleibt fit. Das ist besonders toll für ältere Tiere und jene mit Herzproblemen. ausserdem kann man sich bis hin zur MIT DEM TIERARZT BESPROCHENEN HÖCHSTDOSIERUNG langsam herantasten. Mit kleinen Mengen beginnen und dann nachschlagen, wenn die Wirkung nicht einsetzt. Die Wirkung setzt relativ schnell ein, daher kann man das eigentlich ganz gut beurteilen. Das hat auch den Vorteil, dass dieses Mittel unmittelbar anwendbar ist, also, dann, wenn es gebraucht wird, man muß nicht Stunden vorher das Tier darauf einstellen.
Wer schon ein zwei Tage vor Silvester damit beginnen will, sollte sich langsam herantasten, und was ganz wichtig ist: Bei der Gabe über mehrere Tage langsam die Dosierung abbauen, damit es nicht zu Entzugserscheinungen kommen kann. Wer in Foren nachforscht, wird Beispiele von Tieren finden, bei denen das geschehen ist. Aber ALLE haben gemeinsam, dass sie über einen längeren Zeitraum mit Alprazolam versorgt wurden.
Des Weiteren kann es dazu führen, dass Katzen sich extrem schmusig, Hunde sehr verspielt zeigen, letztere gehorchen dann eventuell auch schlechter, die Tiere sind eben einfach etwas bedödelt, in lustiger oder netter Stimmung, aber nicht völlig stoned…
Soviel zu den Hinweisen. Nun zu meinem Fall: Ich habe drei Hunde; Jerry, der unter extremen Angstzuständen leidet, mit dem ersten Anzeichen von Silvester geht es los- Sabbern, Hecheln, Herzrasen, wildes Kratzen am Boden, Jaulen, einfach alles eben. Leia, die mit Angst, aber nicht einer solchen Panik reagiert, sich verkriecht, zittert und manchmal leise jammert. Lando, der hier nicht zur Sache tut, weil dem das alles zum Glück vollkommen egal ist. Der ginge auch um zwölfe raus, wenn ich ihn ließe… Jerry ist nicht wirklich mein Hund, der war in HH-Altona, mit seinem Söhnchen Jackopo, der ähnlich wie Leia reagiert.
Jerry hat nachmittags und nachts je eine Hälfte seiner Körpergewicht-Tagesdosierung bekommen, Jacko ebenso. Leia hat die Hälfte ihrer Tagesdosis verteilt, also zweimal ein viertel der Menge bekommen. Lando bekam nichts. Jerry hat sich – und in der Innenstadt war die Hölle los- ganz entspannt, aber nicht „platt“ gegeben, Jacko kam um halb zwölf mit seinem Spielzeug an. Leia kam zwischendurch mal gucken, blieb aber hauptsächlich etwas dösig in ihrer Box. Alle Drei haben weder angstvoll auf die Knaller reagiert, wohl mal gelauscht, noch haben sie irgendwelches, ungewöhnliches Verhalten gezeigt. Sie waren entspannt und guter Dinge Leia ging wohl in ihre Kiste, weil es ihr nicht passte, wenn es knallte, aber sie drehte sich furchtlos um und hastete nicht davon. Sie stand da, lauschte, und legte sich eben lieber hin. Immer wenn ich nach ihr sah, lag sie ganz entspannt da. Sie mochte das da draussen nicht, das war deutlich- aber Angst ? Keine Spur. Keine der insgesamt 8 Flanken zitterte, keine Nase triefte, alles war super. Die Hunde hatten am nächsten Tag keine motorischen Probleme, noch hat sich ein ungewöhnliches Verhalten in den Tagen danach gezeigt.
Ich finde es nicht schlimm, meinen Hunden einmal im Jahr Pillen zu geben, wenn ich bedenke, was ich ihnen damit erspare. Nach dieser Erfahrung werde ich es nie wieder anders machen, als wie in diesem Jahr !! Ich habe mich sehr skeptisch auf dieses „Experiment“ eingelassen, denn ich habe noch nie einen Hund erlebt, der so panisch ist, wie Jerry. Und ich habe nicht geglaubt, dass es klappt. Ich habe aber auch geschworen, wenn DAS funktioniert, werde ich es in alle Richtungen weitergeben. Das habe ich hiermit getan. Ich rufe regelrecht auf, es damit zu probieren ( Wer extrem ängstliche Hunde hat, kann es z.B. bei starkem Gewitter mal testen, um erste Erfahrungen damit zu machen). Aber ich mahne gleichzeitig und abschließend noch mal zu umsichtigen Umgang damit -es ist kein Heilmittel, Angst kann man nicht heilen, das kann man nur therapieren ! Und ein bisschen Angst kann ein Tier auch mal ertragen, also nicht zu jeder Gelegenheit zu den Dingern greifen…